Großtöpfer liegt im thüringischen Eichsfeld an der Landesgrenze zu Hessen landschaftlich reizvoll am Westfuße des Hülfensberges in 195 Meter Höhe an der Frieda. Als ein Ortsteil der Gemeinde Geismar ist Großtöpfer Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Ershausen/Geismar und Lebensmittelpunkt für ca. 120 Einwohner.
Die direkte Lage an der ehemaligen innerdeutschen Grenze führte zur Entwicklung einer über Jahrzehnte unberührten Natur, die heute Bestandteil des Biotopverbundes 'Grünes Band' und des Naturparks Eichsfeld-Hainich-Werratal ist. Zudem verbindet Großtöpfer die in Thüringen verlaufenden Kanonenbahn- und Unstrut-Radwege mit dem hessischen Werratal-Radweg und bietet zusammen mit den zahlreichen Wandermöglichkeiten einen bunten Mix für alle Naturfreunde.
Eines Ihrer Wanderziele könnte dabei die Burgruine Greifenstein sein, die sich auf dem 442 Meter hohen Schlossberg westlich von Großtöpfer befindet. Von der Sandstein-Burganlage sind heute noch ein kleiner Teil des Bergfrieds sowie Reste vom Kellergewölbe und den Wall- und Grabenanlagen zu sehen.
Auch der Hülfensberg, der seit dem Spätmittelalter als Wallfahrtsort dient, ist über den 'Prozessionsweg' zu erreichen. Das Dr.-Konrad-Martin-Kreuz ist als Aussichtspunkt gestaltet und bietet einen weiten Blick ins Eichsfeld. Mit dem Franziskanerkloster, der Wallfahrtskirche 'Christus der Erlöser' und der Bonifatiuskapelle schlummert hier ein ganz besonderer Ort für Wanderer. Und vergessen Sie nicht bei Ihrem Besuch auf dem Hülfensberg einen Gang über die 'Teufelsschlucht'.
Anläßlich der 800-Jahr-Feier der urkundlichen Ersterwähnung von Großtöpfer im Jahr 1995 wurde ein Ortswappen entworfen. Es zeigt in Rot eine steigende silberne Spitze. Die rechte Schildflanke ist mit einem silbernen sechsspeichigen Rad, die linke mit einem silbernen Halbmond belegt. Die Spitze enthält im Schildfuß einen roten bauchigen Topf.
Während das Mainzer Rad die jahrhundertelange Zugehörigkeit zum Kurfürsten und Erzbistum Mainz kennzeichnet, wird durch den Halbmond, der Bestandteil des Familienwappens der von Hanstein ist, auf die Lehensverhältnisse und die Ausübung der Gerichtsbarkeit durch die von Hanstein zwischen 1465 und 1849 verwiesen. Der Topf ist Sinnbild für den Ortsnamen, der sich aus der recht frühen Existenz von Töpfern und deren Bedeutung für die Dorfentwicklung herleiten läßt.
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